Badische IIb der Badischen Staatsbahn

Badische IIb
Badische IIb - Hierzu fehlt uns noch ein Bild

Die badische IIb wurde 1891/92 erbaut.
Die Loks der Gattung IIa wie auch die der IIb besitzen noch einen außenliegenden Blechrahmen, weil durch ihn der Überhang vermindert werden kann. Die damals in Baden gebräuchlichen genieteten Radfelgen sind bei dieser Lok auffällig. Diese Maschinen zeigen darüber hinaus gewisse französische Einflüsse. Zu erkennen an den außen am Kessel herumgeführten Dampfrohren.

Bereits seit den sechziger Jahren besteht die Badische Staatsbahn mit der Pfalzbahn auf der linken Seite des Rheins in lebhaftem Wettbewerb, hauptsächlich im Schnellzugverkehr. Auf der langen Strecke zwischen Heidelberg und Basel versehen die elf Lokomotiven der Gattung IIb ihren Schnellzugdienst. Allesamt werden sie bei der Maschinenbau-Gesellschaft Karlsruhe gebaut und 1891 an die Badische Staatsbahn geliefert. Zunächst genügten die Anforderungen im Schnellzugdienst mit 90 km/h, jedoch lange konnten sie sich nicht mehr halten, da die Konkurrenz auf den linksrheinischen Strecken der Pfalzbahn immer stärker wird. Im vorläufigen Umzeichnungsplan der DRG von 1923 erhalten die Lokomotiven zwar noch eine Betriebsnummer 367331 bis 367335, kommen aber nicht mehr in den Einsatz der Reichsbahn.

Entwicklung und Bau

Die Gattung badische II a wird bereits 1880 beträchtlich verstärkt und soll als neues, eigenständiges Baumuster entwickelt werden. Nach vorn wird die erste Laufachse verschoben, wodurch sich das Aussehen der Lokomotive wesentlich verbessert. Auf das neue Drehgestell wird die Lokomotivlast durch seitliche Winkelfedern und einen Halbkugelzapfen übertragen dessen Wölbung nach oben gerichtet ist. Den vorderen Überhang kann man weitgehend beseitigen. Dadurch wird der Maschine ein ruhiger Gang gewährleistet, z.B. bei der Beförderung von Schnellzügen mit einer Geschwindigkeit von 90 km/h. Auch wird bei der badische IIb der überhöhte Belpaire-Stahlkessel beibehalten. Die Leistungsfähigkeit des Kessels zu verstärken und um den Brennstoff besser auszunutzen werden die Siederohre auf 4500 mm verlängert.

Technische Daten

Bezeichnung ab 1923 fünf Loks mit DRG Betriebsnummern 36 7331 bis 36 7335
Land Deutschland
Anzahl 11
Hersteller MBG Karlsruhe
Baujahr 1891/92
Ausmusterung 1925
Bauart 2’B n2
Spurweite 1435 mm
Länge über Puffer 15.480 mm
Höhe 4.150 mm
Dienstmasse 46,8 t
Höchstgeschwindigkeit vorwärts 90 km/h
Höchstgeschwindigkeit rückwärts
Indizierte Leistung
Kuppelraddurchmesser 1.860 mm
Treibraddurchmesser 1.860 mm
Laufraddurchmesser vorn 990 mm
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser 457 mm
Zylinderanzahl  2
Kolbenhub 610 mm
Kesselüberdruck 10 bar
Tender 3 T 12
Wasservorrat 12,0 m³
Brennstoffvorrat