Bayrische B VIII der Bayrischen Staatsbahn

Bayrische B VIII Schriftzug
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Die Bayrische B VIII, eine Schnellzuglokomotive, wurde 1872 gebaut
Im Jahr 1872 werden sechs Loks der Gattung B VIII von der Firma J.F. Maffei an die Bayrische Staatsbahn geliefert. Sie erhalten die Bahnnummern 497 bis 502 und bekommen in dieser Reihenfolge die Namen: Schiller, Goethe, Kant, Schubert, Gellert und Wieland. Die Loks wurden auf mehrere Strecken im Schnellzug- und Reisezugdienst des Königreichs Bayern eingesetzt. Wegen ihrer Laufruhe sind sie besonders beliebt. Der Einsatzbereich der sechs Lokomotiven wird bald eingeschränkt, da die Bayrische Staatsbahn ab 1890 für ihren Schnellzudienst stärkere Lokomotiven fordert. Die sechs Maschinen werden nach einem Betriebseinsatz von knapp 40 Jahren von 1910 bis 1911 ausgemustert, ebenso die letzten Loks der Gattungen B V und B VI.

Entwicklung und Bau

Als erster Zweikuppler mit unterstütztem Stehkessel ist die B VIII in die Geschichte des Lokomotivbaues der Bayrischen Eisenbahn eingegangen. Die Entwicklung der eigentlichen Schnellzuglokomotiven beginnt mit der B VIII. Einige Jahre zuvor baut Maffei die Gattung B VI in größerer Stückzahl, man vergrößert Rost- und Heizfläche. Der Gedanke der Maffei-Konstrukteure, der Lokomotive durch einen unterstützen Stehkessel bei höherer Geschwindigkeit eine bessere Laufruhe zu geben, führt dazu, dass die zweite Kuppelachse nach hinten, und zwar direkt unter den Stehkessel, versetzt wird. In der Rauchkammer befindet sich der Regler mit einer Reglerwelle, die durch den Kessel führt. Die Einzelachsfederung mit Längsausgleich erfolgt zwischen den beiden Kuppelachsen über Balanciers in Höhe der Achswelle. Ein Zweizylinder-Nassdampftriebwerk besitzt die Lokomotive mit weit nach vorn verlegten Zylindern von 406 mm Durchmesser und 610 mm Hub. Durch Fenster ist das Führerhaus seitlich geschlossen, das Dach hängt nach hinten über.

Technische Daten

Bezeichnung Nummerierung: 497 SCHILLER bis 502 WIELAND
Land Deutschland
Anzahl 6
Hersteller Maffei
Baujahr 1872
Ausmusterung bis 1911
Bauart 1B n2
Spurweite 1435 mm
Länge über Puffer 13.750mm
Höhe
Dienstmasse 33,2 t
Höchstgeschwindigkeit vorwärts 80 km/h
Höchstgeschwindigkeit rückwärts
Indizierte Leistung
Kuppelraddurchmesser
Treibraddurchmesser 1.620 mm
Laufraddurchmesser vorn
Laufraddurchmesser hinten
Zylinderdurchmesser 406 mm
Zylinderanzahl  2
Kolbenhub 610 mm
Kesselüberdruck 10 bar
Tender 3 T 9
Wasservorrat 9,0 m³
Brennstoffvorrat