E-Loks – Baureihen, Daten, Fakten, Hersteller, Modelle

E-Loks BR 194, BR E 41, BR 103, BR 152
E-Loks BR 194, BR E 41, BR 103, BR 152 © Fa. Gebr. Märklin & Cie GmbH

Elektrolokomotiven, kurz E-Loks genannt, gehören zu den wichtigsten Fahrzeugen im Schienenverkehr. Im Gegensatz zu Dampfloks oder Dieselloks beziehen sie ihre Energie aus einer Oberleitung oder einer in der Schiene verlegten Stromschiene. E-Loks werden von zahlreichen Herstellern weltweit produziert, darunter Siemens, Bombardier, Alstom, Kawasaki und Hitachi.

E-Loks gibt es in verschiedenen Baureihen und Leistungsstufen. Eine der bekanntesten Baureihen ist die deutsche BR 101, die seit den 1990er Jahren im Einsatz ist und eine Höchstgeschwindigkeit von 220 km/h erreicht. Die französische SNCF BB 26000 gehört ebenfalls zu den bekanntesten E-Lok-Baureihen und wird seit den 1980er Jahren eingesetzt. Sie hat eine maximale Geschwindigkeit von 160 km/h.

Ein weiteres Beispiel ist die Baureihe 186 des Herstellers Bombardier, die seit 2006 im Einsatz ist und eine Höchstgeschwindigkeit von 140 km/h erreicht. Die japanische Baureihe EF 210 ist eine der stärksten E-Lok-Baureihen der Welt und kann eine Leistung von bis zu 6.300 kW erbringen.

E-Loks sind in der Regel zuverlässiger als Dieselloks oder Dampfloks, da sie eine höhere Leistung erbringen und weniger Wartung benötigen. Sie sind auch umweltfreundlicher, da sie keine Abgase produzieren. Allerdings benötigen sie eine entsprechende Infrastruktur in Form von Stromleitungen oder Stromschienen, was den Einsatz in ländlichen oder abgelegenen Gebieten erschwert.

Übersicht E-Loks

E-Loks Deutsche Bahn AG

DBAG-Baureihe 101
DBAG-Baureihe 145
DBAG-Baureihe 146
DBAG-Baureihe 185

E-Loks Deutsche Bahn

DB-Baureihe 103
DB-Baureihe 110
DB-Baureihe 111
DB-Baureihe 112
DB-Baureihe 113
DB-Baureihe 114
DB-Baureihe 115
DB-Baureihe 118
DB-Baureihe 119
DB-Baureihe 120
DB-Baureihe 139
DB-Baureihe 140
DB-Baureihe 141
DB-Baureihe 151
DB-Baureihe 191
DB-Baureihe 194
DB-Baureihe E 03
DB-Baureihe E 10
DB-Baureihe E 40
DB-Baureihe E 41

E-Loks Deutsche Reichsbahn

DRB-Baureihe E 18
DRB-Baureihe E 19
DRB-Baureihe E 91
DRB-Baureihe E 94 (Deutsches Krokodil)

E-Loks Deutsche Reichsbahn DDR

DR-Baureihe 254

E-Loks Österreichische Bundesbahn ÖBB

ÖBB Reihe 1012
ÖBB Reihe 1018
ÖBB Reihe 1020

E-Loks SJ AB Schweden

Reihe Rc 1
Reihe Rc 2
Reihe Rc 3
Reihe Rc 4
Reihe Rc 5
Reihe Rc 6
Reihe Rc 7
Reihe Rm

Kurze Geschichte der E-Loks

Die Geschichte der E-Loks begann im späten 19. Jahrhundert, als die Elektrifizierung der Eisenbahn immer wichtiger wurde. Die erste kommerziell erfolgreiche E-Lok war die Grubenlokomotive Siemens & Halske „Dorothea“ aus dem Jahr 1882. In den folgenden Jahren entwickelten verschiedene Hersteller wie Brown, Boveri & Cie (ABB), General Electric und Westinghouse ihre eigenen E-Loks.

In den 1920er Jahren wurden die E-Loks weiter verbessert und modernisiert. Die deutschen Hersteller AEG und Siemens produzierten E-Loks mit höheren Geschwindigkeiten und besseren Leistungen. Auch die Aerodynamik wurde berücksichtigt und so wurden E-Loks wie die legendäre E 18 gebaut, die mit 150 km/h einen Geschwindigkeitsrekord aufstellte.

In den 1950er Jahren war die Elektrifizierung der Eisenbahn in vielen Ländern Europas und Nordamerikas weit fortgeschritten und die E-Lok wurde zum Standardantrieb für Schnell- und Personenzüge. In den 1960er Jahren wurden die ersten Hochgeschwindigkeits-E-Loks entwickelt, wie zum Beispiel die italienische ETR 300 und die französische CC 7100.

In den 1970er Jahren wurde die Leistung der E-Loks weiter gesteigert und es entstanden neue Modelle wie die Baureihe 103 in Deutschland oder die TGV-Loks in Frankreich. In den 1980er Jahren wurden die ersten Drehstrom-Asynchron-Motoren in E-Loks eingebaut, was zu einer weiteren Verbesserung der Leistung und Effizienz führte.

Heute sind E-Loks in vielen Ländern weltweit im Einsatz und haben in vielen Fällen die Dampf- und Dieseltraktion abgelöst. Moderne E-Loks sind sehr effizient, umweltfreundlich und leistungsstark. Mit der Einführung von Hochgeschwindigkeitszügen wie dem deutschen ICE oder dem französischen TGV haben E-Loks ihre Bedeutung als Antrieb für schnelle Züge weiter gestärkt.